Kosmetik-Mythen Haut-Tipps | Belle Kosmetik
Kosmetik Mythos
Überlieferungen

Kosmetik - Mythen

Unsere Grossmutter hat es unserer Mutter erzählt und deren Grossmutter ihrer Mutter. Ist nun alles wahr? Oder eher ein Märchen oder schlicht legendär? Auf jeden Fall sind Überlieferungen mit Vorsicht zu geniessen.

 

Zum Thema Kosmetik, deren Wirkung und Anwendungstipps gibt es so einiges, dass sich im Laufe der Jahre gefestigt hat. Ich räume auf mit Mythen und da wird auch die eine oder andere Enttäuschung dabei sein.

Hilft Zahnpasta gegen entzündete Pickel?

Schon unsere Grossmütter tupften einen Klecks Zahnpasta auf gerötete Pickel. Sie sollten dadurch austrocknen und verschwinden. Tatsächlich wirkt Zahncreme leicht antiseptisch. Und das manchmal enthaltene Zink reduziert Entzündungen.

 

Aber in modernen Zahnreinigern stecken jede Menge weiterer Substanzen. Einige fördern Entzündungen sogar, zum Beispiel Menthol oder Fluor. Zahnpasta kann Pickel daher sogar verschlimmern. Wesentlich besser helfen Präparate mit z.B. Teebaumöl, Propolis, Kampfer und Co.

 


Sind Kosmetik-Produkte aus der Apotheke gesünder?

Automatisch haben wir mehr Vertrauen in eine Person im weissen Kittel. Leider dürfen aber unter dem "Decknamen Apotheke" weitaus mehr chemische Problemstoffe enthalten sein.

 

Es heisst also noch lange nicht, dass ein Präparat schadstofffrei ist, wenn es in der Apotheke steht.

 

Nummer Sicher wenn "dermatologisch getestet"?

Diese Werbeaussage finden wir oft auf Kosmetikpräparaten. Allerdings sagt sie nur aus, dass die Produkte getestet wurden, aber nicht, mit welchem Ergebnis.

 

Baby-Pflegprodukte sind besonders mild?

Nehme ich doch einfach ein Babyprodukt, da kann ich doch nichts falsch machen, oder? Das hat sich bestimmt schon mancher überlegt, bei dem riesen Angebot an Kosmetika und Diskussionen um schädliche Inhaltsstoffe. Ob diese wirklich immer unbedenklich und milder sind?

Die Enttäuschung: Nein, die Pflege für die Kleinen ist nicht per se unbedenklich. Zwar enthalten Baby-Produkte immer weniger Inhaltsstoffe als "normale" Kosmetika, was sie auf den ersten Blick verträglicher macht, aber an Parfüm, Mineralölen, Silikonen und bedenklichen Konservierungsstoffen wird auch hier nicht gespart, leider.

 

Baby Kosmetik ohne Parabene

Verstopfte Poren durch Make-up war früher!

Stimmt nur zum Teil. Die meisten handelsüblichen Make-ups, egal welcher Preisklasse, bestehen zum grossen Teil aus Mineralölen und Silikonen. Unreinheiten werden gefördert und Mitesser entstehen. Achten Sie auch beim Kauf Ihrer Schmink-Präparate auf ausgesuchte Inhaltsstoffe.

 

Ein Make-up hat immer eine Lichtschutzfaktor?

Richtig. Auf einen physiologischen LSF von ca. 15 dürfen Sie sich freuen, denn ein Make-up enthält mineralische Pigmente, die die Haut schützen. Auch wenn dies nicht auf der Beschreibung explizit ausgewiesen wird. Die UV-Strahlen werden wie ein Spiegel reflektiert. Der Vorteil zu chemischen Filtern in üblichen Sonnenschutz-Präparaten: Es dringen keine belastenden Stoffe in die Haut.

 

Viel trinken verhindert das Austrocknen der Haut?

Viel trinken ist notwendig, um die Haut von unten her aufzupolstern, um einen entsprechenden Feuchtigkeitsgehalt im so genannten Unterhautgewebe bereitzustellen. Es nützt aber gar nichts, was die Durchfeuchtung von oben her anbelangt, also der Hornschicht. Da brauchen wir Lipide und Feuchtigkeits- und Feuchthaltefaktoren, die von außen zugeführt werden.

Übrigens, bei ca. +8° und tiefer wird die natürliche Talgproduktion völlig eingestellt. Da brauchen wir sofort reichhaltigere Pflege von aussen.

 

Alkohol in Produkten schadet der Haut?

Falsch. Je nach Hautzustand macht Alkohol durchaus Sinn, z.B. bei stark unreiner Haut. Natürlich wird nicht 70%-Alkohol eingesetzt, den wir aus der braunen Flasche aus der Apotheke kennen, der auf der Haut brennt. Alkohol-Konzentrationen von 5% konservieren zuverlässig und sind durchaus hautfreundlicher als so mancher Konservierungsstoff.

 


Täglicher UV-Schutz ist Pflicht!

Falsch. Ein Mass an Tageslicht, das wir nicht als zu bekämpfenden Feind sehen sollten, aktiviert den natürlichen Hautschutz. Die oft eingesetzten UV-Filter in Tagescremen belasten die Haut. UV-Schutz sollte nur bei echtem Bedarf, also beim längeren Aufenthalt an der Sonne, eingesetzt werden. 

 

Mineralöl ist reich an Mineralien!

Absolut falsch. Mineralöl ist ein synthetisches Öl, das z.B. für die Herstellung von Plastik eingesetzt wird. Nährstoffe, Vitamine und Mineralien sucht man hier vergebens. Mineralöle werden immer noch in Kosmetika eingesetzt, da sie ein billiger Ersatz für wertvolle Naturöle sind. Mineralöle schaden der Haut, indem sie hochkomedogen wirken, die Haut verschliessen und abhängig machen.

 

Kann Solarium die Haut auf die Sonne vorbereiten?

Falsch. Die UVA-Strahlen in Solarien bräunen die Haut zwar schneller als natürliches Sonnenlicht. Diese Bräune geht aber schnell wieder weg und sie baut nicht die natürliche Lichtschwiele auf, die vor Sonnenbrand schützt. Noch dazu ist die UVA-Dosis in Solarien bis zu zehnmal höher als in der Sonne – und somit auch schädlicher.

 

Wenn "Ölfrei" drauf steht ist auch kein Öl drin?

Falsch. Die Kosmetikverordnung lässt Silikonöl zu, da sie diese nicht als Öle listen. Diese wirken stark komedogen und fördern Unreinheiten. 

Männer kriegen später Falten?

Tja, es ist tatsächlich so. Männer bekommen später Falten. Das hängt mit dem langsamen, sehr langsamen Absinken ihres Hormonspiegels zusammen.

 

Bei Frauen sinkt der Hormonspiegel nach den Wechseljahren dramatisch ab. Und entsprechend folgt die Faltenbildung. Männer haben da wesentlich mehr Zeit.

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